Metamorphosen

Bei Marschangs Metamorphosen verwandeln sich Objekte in Lebewesen, Menschen und Tiere, welchen die Phantasie des Betrachters Leben schenkt. Die Gemälde zeigen die für Marschang typische kristalline Farbarchitektur, eine Wanderung zwischen abstrakter Form und konkreter Malerei durch die phantastische Vernetzung unterschiedlicher Materialien. Es werden existenzielle Gefühle im Betrachter angesprochen. So wachsen organische Formen aus dem traditionellen Blau, der suggestive Farbe der Ferne und schaffen eine Landschaft der Schwerelosigkeit.

Mischtechnik auf Leinwand, Acryl, Tempera, Ölkreide und Vergoldung, gepresste Blüten

Meerestiere und Landschaften, eingewachsen in Blüten. In einem gläsernen Herzen sitzt eine geheimnisvolle Gestalt mit einer Kutte, die einen leuchtenden Stab in Händen zu halten scheint.

Mischtechnik auf Leinwand, Acryl, Tempera, Ölkreide und Vergoldung

Auf dem dunklen Grund eines Traumes schweben leuchtende Gebilde nach oben. Oder werden sie in die Dunkelheit hinab gezogen? Die fließenden Übergänge zwischen Farbstrukturen und eingearbeiteten Collagen aus gepressten Blüten geben dem Betrachter viel Raum zur Entdeckung und wecken Assoziationen: Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, Sehnsucht nach Geborgenheit oder auch Hoffnung keimt auf zwischen den Strukturen, die mal in eine menschliche Gestalt, ein Gesicht oder eine Umarmung wachsen und sich dann wieder verlieren im Mikrokosmos feiner Verästelung und in brüchig wirkenden Blüten, die Licht ausstrahlen oder Figuren einschließen wie in ein gläsernes Gefängnis. Hier und da bieten sie auch Inseln der Ruhe und Sicherheit an in einer Bildwelt, die kein oben und unten hat, manchmal schwerelos wirkt oder aber bedrohlich, als könnte man ins Nichts fallen. „Hohl, hörst du? Alles hohl da unten!“ Lässt Georg Büchner Woyzeck sagen. „Die Erde ist eine dünne Kruste,“ konstatiert eine Figur in Dantons Tod, „ich meine immer, ich könnte durchfallen, wo so ein Loch ist.- Man muss mit Vorsicht auftreten, man könnte durchbrechen.“ Doch bei genauer Betrachtung öffnet sich hier und da eine kleine Stelle des Trostes oder der Hoffnung in einer den menschlichen Bedürfnissen entfremdeten Welt. Die Blütenbilder muten wie eine poetisch farbliche Umsetzung dieser existentiellen Ängste und Hoffnungen an, die Büchner so virtuos ins Wort setzte.

Die Galerie wird noch vervollständigt.